Leben
am Kobel
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am Kobel
Leben am Kobel
Leben am Kobel
Im Rahmen eines Studienauftrages durften wir für einen privaten Investor in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein Konzept für eine Wohnbebauung in Götzis erarbeiten. In einem zweistufigen Verfahren, konnten wir mit unserem Ansatz überzeugen und dürfen nun an Entwurf und Einreichplanung arbeiten.
Einzige Vorgabe für den Studienauftrag: die Eigentümlichkeit des Ortes zu finden und damit zu arbeiten. Andere Vorgaben wie Dichte, Wohnungsschlüssel oder Materialität gab es nicht.
Im Rahmen eines Studienauftrages durften wir für einen privaten Investor in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein Konzept für eine Wohnbebauung in Götzis erarbeiten. In einem zweistufigen Verfahren, konnten wir mit unserem Ansatz überzeugen und dürfen nun an Entwurf und Einreichplanung arbeiten.
Einzige Vorgabe für den Studienauftrag: die Eigentümlichkeit des Ortes zu finden und damit zu arbeiten. Andere Vorgaben wie Dichte, Wohnungsschlüssel oder Materialität gab es nicht.
Bei einem Lokalaugenschein in dickstem, Rheintaler Nebel war sich unser Büro was die Eigentümlichkeit betrifft ganz schnell einig:
Trotz Widrigkeiten - Nebel und Straße - ein interessanter, ein schöner Ort. Uns am meisten beeindruckt hat die Vegetation und der gegenüberliegende Fels. Teile der Vegetation haben wir mitgenommen und getrocknet. Gestrüpp, Gebüsch, Wildnis, Unkraut. Vom Berg her kommend läuft es aus in die Ebene. Bergseitig bis direkt zur Straße, wild wuchernd, trotzdem mit kleinen, verlockenden Trampelpfaden die hinein und hindurch führen - z.B. zu einem versteckten Klettersteig.
Auf dem Grundstück und auch auf Nachbargrundstücken - rundum die Kapelle - bildet es noch einzelne Inseln. Fast undurchdringbar lassen sie Zwischenräume und interessante Durchblicke entstehen. Nur nicht hin zur Straße. Diese schirmen die Inseln ab, lassen sie verschwinden. Im Dickicht ist man in einer anderen Welt. Oder ist das doch der Nebel?
Vielleicht ist auch er schuld am Gefühl darüber hinaus zu wollen. Über das Dickicht, über den Nebel, den Fels hinauf, senkrecht, weg von der Straße, vom Lärm, in die Höhe. Wie der Kletterer gegenüber.
Mit dieser dichten Atmosphäre und dem einstimmigen Wunsch im Team nach baulicher Dichte beginnen wir mit Volumen zu arbeiten. Wir teilen es und stapeln es bis es sich gut anfühlt.
Ein starkes Gegenüber zum Fels, ein Tor für Götzis. 6 kleine Türme, die sich in die Körnung einfügen und durch ihre Höhe absetzen. Abgestuft, auslaufend, leicht ausgedreht.
Dazwischen wieder Gestrüpp, Dickicht und Bäume. Die Ausläufer vom Berg.
Alle Türme sind im Fußabdruck ident: je Geschoß 4 Bausteine mit je 34m2.
In den 3 Kernen liegen Technik und Bäder, an die Kerne docken die Küchen an. 3 Kerne und 3 mögliche Bäder bedienen 3 Bausteine, der vierte - resultierend aus den Möglichkeiten der Erschließung - wird immer einem der anderen zugeschlagen. Im Idealfall können zu einem späteren Zeitpunkt einzelne Bausteine wieder abgetrennt und vermietet werden.
Erschlossen werden die Türme von außen über vorgelagerte Laubengänge, die zugleich Erschließung als auch private Außenräume für die Wohnungen sind. Auf dieser weichen Seite der Gebäude sollen sich die Menschen treffen, es kann gemeinsames Wohnen stattfinden.
Die Harte Seite bezieht Stellung zum Fels und zur Straße hin, rahmt gezielt Aussichten und fängt – wie der Fels gegenüber - auf kleinen Vorsprüngen den Samenwildflug benachbarter Wälder und Wiesen auf.
Neubau Wohnen
Domig Immobilien, Dornbirn
Fotografie: Angela Lamprecht
Götzis, seit 2021
Ausgewählte Projekte
