Lustenauer Senf

Mittagstisch

Lustenauer Senf

Das Unternehmen der Lustenauer Senf Bösch GmbH wurde 1911 gegründet. In der vierten Generation ist es nun notwendig für das Unternehmen ein neues Firmengebäude an einem neuen Standort zu errichten. Der Neubau bietet dem Unternehmen die Chance, sich für die Zukunft neu auszurichten und zu positionieren. Die Produktionsabläufe, das Verpacken der Fertigwaren, das Lagern der notwendigen Rohstoffe, ein Verkauf von eigenen sowie ergänzenden Produkten sowie auch die administrativen Arbeiten können hier in einem Gebäude vereint und vereinfacht werden. Ebenso kann ein großer Wunsch der Familien Bösch realisiert werden: ein Rundgang für BesucherInnen durch den Betrieb, ohne den Produktionsfluss zu stören, diesen dabei aber spür- und erlebbar zu machen. Wichtig war den Bauherren die Materialisierung des Neubaus. Dieser soll wie auch der Senf ein möglichst ganzheitlich gedachtes (Natur)produkt sein und für die kommenden Generationen die Basis bilden für die Senfproduktion. Der Entwurfsidee zugrunde liegen deshalb der Baustoff Holz, sowie der Senf selbst, welcher als Pflanze auf dem Dach wachsen soll. Weiters war es wichtig die Transparenz für die Kund:innen zu ermöglichen. Die Senfherstellung soll von Anfang bis Ende sicht-, erforsch- und spürbar werden. Die natürliche Entwicklung des Senfs - von der Saat bis zur Ernte - geht im neuen Gebäude nun vom Rohwarenlager über die Senfwaage, Mühle, Meische und bis zur Abfüllung weiter. Der Neubau ist also definiert von zwei Kreisläufen: die Produktverarbeitung sowie der Rundgang für VerbraucherInnen. Im zentralen Verkaufsraum treffen Endprodukt und KundInnen schließlich aufeinander.

Ein simpler Kubus mit Ein- und Ausschnitten ist formgebend für den Neubau. Ein hinterlüfteter Holzschirm, großzügige Fensterflächen und begrünte Dachflächen prägen das äußere Erscheinungsbild. Rankgerüste vor den rückversetzten Fassaden lassen das Grün der Dächer auch entlang der Fassade weiterwachsen. Im Innenraum bleibt der Holzskelettbau, der durch ein schmales, quadratisches Achsmaß gegliedert ist durch eine vorgehängte, gedämmte Holzaußenwand sichtbar.

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Neubau Betriebsgebäude
Lustenau, seit 2018

Ausgewählte Projekte

Oeconomiegebäude
Josef Weiss